STOCKHAUSEN PERMANENT

Concert Installation
Georg Kargl permanent
Vienna, 2008

Curated in collaboration with
Fiona Liewehr
Space Installation: Michael Gumhold
Sound Engineering: Florian Bogner

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Program Text (2008)

In der Konzertinstallation «stockhausen permanent» wird während der Dauer des Festivals Wien Modern 2008 das Gesamtwerk des deutschen Komponisten Karlheinz Stockhausen in von ihm selbst veröffentlichten Aufnahmen präsentiert. Über 160 Stunden Musik hat der Künstler in Summe produziert, wovon jede einzelne Minute in Georg Kargl permanent zu hören ist. Klangregie führte dabei Florian Bogner.

Das Projekt spannt einen Bogen von einer musikalischer zu einer installativer Ebene: die zur Aufführung gebrachten Werke Stockhausens zeigen gemeinsam mit der eigens dafür gestalteten Rauminstallation von Michael Gumhold unterschiedliche Herangehensweisen an die Bedeutungsebenen von Musik.

Karlheinz Stockhausen ist weit über die Grenzen der sogenannten Neuen Musik hinaus bekannt. Spätestens seit seinem Erscheinen auf dem Cover des legendären Beatles-Albums Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band zählte er zu den Ikonen der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein umfassendes und monumentales Musikdenken wurde häufig mit dem Richard Wagners verglichen. Dabei beeinflussten Stockhausens musikalische Innovationen nicht nur KomponistenkollegInnen, sondern gleich mehrere Generationen von Pop- und Elektronik-MusikerInnen. Ein viertägiges Porträt bei Wien Modern 2008 umreißt Stockhausens exzeptionelles Werk, von den frühen Stücken der 1950er Jahre – darunter die Gruppen für drei Orchester – bis hin zu Arbeiten, die erst kurz vor seinem Tod im Dezember 2007 fertig gestellt wurden. «stockhausen permanent» stellt eine Plattform für das Werk des Komponisten dar und bildet zugleich den Auftakt zu dem Porträt, welches Wien Modern dem deutschen Künstler widmet.

Die Passion für die Musik verbindet Karlheinz Stockhausen mit 30jährigen Michael Gumhold. Der österreichische Künstler “bespielt" den Ausstellungsraum mit seiner Kassettendecke. Gumhold gilt als raffiniert-ironischer Sampling-Spezialist. Er übernimmt gängige Bilder, Zitate, Atmosphären und Objekte aus dem Alltag und unterwirft sie einer Recodierung und Neuinszenierung und erreicht damit kontextuelle Verschiebungen und eröffnet neue Wahrnehmungsperspektiven. Sprache wird zum „Gebrauchsgegenstand“, wenn der Begriff „Kassettendecke“ wortwörtlich genommen und aus ausrangierten Musikkassetten nachgebaut wird. Gumhold gelingt es, eine Brücke zwischen repräsentativer Hoch- und einer Fragen stellenden Subkultur zu schlagen, wenn er auratisierte Objekte aus der Vergangenheit wie einen Designmöbelklassiker von Marcel Breuer aus alten Sperrholzplatten nachbaut und den Skulpturbegriff in funktionale Ebenen erweitert. Für «stockhausen permanent» perfektioniert eine Wand aus Eierkartons die Akustik der aufgeführten Werke, wobei diese formalästhetische Präsenz die Installation über den konkreten Nutzen zu einer autonomen Skulptur erhebt. Gumhold ist sich der Errungenschaften der avantgardistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts bewusst. Seine Methode des Samplings – ein Hinweis auf die starke Musikleidenschaft des Künstlers – ist dabei weniger als Strategie zu deuten, sich über die historische Vorbilder zu erheben, als selbstbewusst und konsequent die Erweiterung des Kunstbegriffs und die Aufhebung der klassischen Kategorien von Musik, Performance, Malerei und Skulptur weiterzudenken.

Fiona Liewehr & Berno Odo Polzer

Material

  • Stockhausen Permanent Program

    pdf
  • Stockhausen Permanent Flyer

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